Das kanadische Medienunternehmen Lions Gate Entertainment hat im vergangenen September eine Partnerschaft mit dem KI-Start-up Runway geschlossen, in deren Rahmen auch Anime-Werke entstehen könnten. Wir fassen zusammen.
Anime-Adaptionen für Blockbuster?
Seit 2004 ist Lions Gate Entertainment, bekannt unter dem Markennamen »Lionsgate«, die kommerziell erfolgreichste Film- und Fernsehvertriebsgesellschaft außerhalb der Vereinigten Staaten. Das Unternehmen steht hinter zahlreichen Blockbuster-Franchises wie »Die Tribute von Panem«, »John Wick«, »Saw« und »Twilight«.
In Zukunft könnten laut Michael Burns, dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens, auch Anime-Produktionen Teil dieser Erfolgsgeschichte werden. Die Zusammenarbeit mit dem KI-Start-up Runway verspreche nicht nur deutliche Kosteneinsparungen, sondern eröffne auch neue kreative Potenziale.
Im Mittelpunkt stehe das Ziel, »Filmschaffenden die Möglichkeit zu geben, an Projekten mitzuwirken, die andernfalls nicht umsetzbar wären«. Außerdem könne der Einsatz von künstlicher Intelligenz ermöglichen, »eine Filmproduktion im Wert von 100 Millionen US-Dollar mit nur der Hälfte der Kosten umzusetzen«.
Zudem sei es laut Burns theoretisch möglich, ein bekanntes Franchise auszuwählen und der KI die Anweisung zu geben, daraus einen Anime mit Altersfreigabe ab 13 Jahren zu erstellen – und drei Stunden später liege dann der komplette Film vor.
Wenn diese Vorhaben tatsächlich umgesetzt werden, könnten bald Anime-Versionen der genannten Franchises sowie weiterer Marken entstehen. Ein »John Wick«-Anime wurde bereits vor einiger Zeit angekündigt, befindet sich jedoch aktuell noch in der Produktionsphase. Was haltet ihr von diesen Plänen? Lasst es uns wissen!
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Via Variety
© Gido Amagakure / Kodansha / Galaxy Next Door Production Committee
Na ja, das ist ja erstmal nur ein könnte … Ob da auch was kommt und wenn ja: ob da was brauchbares bei rumkommt, bleibt abzuwarten. Aber schön, wie die Kosteneinsparungen hervorgehoben werden während und man es bei der vagen Phrase ‚kreative Potenziale‘ belässt. Und wenn damit das gemeint sein sollte:
Ich weiß ja nicht … das würde ich nicht als kreativ bezeichnen, sondern als Konvertieren. Und ob das auch eine gute Idee ist, wäre auch noch zu klären.
Drei Stunden später…
Was nutzen die? Supercomputer? Und wo steht etas davon, auf welche Weise ein Handlungsbogen gespeist wird und nach welchen Kriterien die Software sich zu richten hat. Diese Leute klären nicht genug auf, wie wir ach so toller 3h-Film überhaupt zustande kommen soll und wundern sich darüber, wieso seitens derer, die sie in Unwissenheit belassen haben, zur Kritik kommt über ihre Vorgehensweise.
Um aufzuklären, müssten diese Leute erstmal selbst wissen wie das alles funktionieren soll. Die sind doch auch nur Opfer von Marketingversprechungen.
Dafür existieren Fortbildungskurse. Und Du kannst Dir sicher sein, dass sie auf diese Anwendungen kein Personal drauf loslassen, welches dafür nicht ausreichend qualifiziert sei.
Im KI-Segment werden ständig Leute drauf losgelassen, die nicht die geringste Erfahrung in dem Bereich mitbringen, den sie mit ihrer KI »bereichern« wollen. Das Argument ist schließlich »die KI macht das schon«. Außerdem ist Mr. Burns Manager kurz vor dem Ruhestand, dem ist es wahrscheinlich völlig egal wie das alles funktioniert.
Das sehe ich genauso. Das mit den 3 Stunden ist eine Vorstellung für eine ferne Zukunft. Davor stehen viele Jahre Entwicklung und viel Geld. Und wie lange dann die Herstellung eines Anime-Franchise dauert, bleibt abzuwarten. Wahrscheinlich eher Monate als Stunden.
Aber selbst wenn man das erklärt, stellt sich mir die Frage: Warum sollte man das tun? Also ich meine jetzt das von mir angeführte Zitat. Um das mal zu konkretisieren:
Man nimmt da jetzt John Wick lässt das von der KI bearbeiten und hat dann einen Anime-Film mit FSK13. Wozu? Außer, dass man ihm der Essenz berauben würde aus der er besteht, hat man davon doch nichts – außer einen umgewandelten Live-Action Film. Ich meine, man verspricht sich davon ja irgendwas – zumindest sollte man das. Und das wäre ja Erfolg. Aber wäre das erfolgreich? Ich würde Zweifel anmelden.
Na ja, urheberrechtlich scheint das auch etwas bedenklich zu sein.
Demzufolge wäre fast ein jeder Anime am Haken.
Wenn sie ihr eigenes Material – also ihre eigenen Filme – nehmen weil sie die Rechte daran haben, wäre das ja theoretisch kein Problem. Vorausgesetzt, dass da nicht noch andere ein Wörtchen mitzureden haben.
Na ja, wenn sie ihre eigenen Werke – sofern sie welche haben – nutzen, sähe es urheberrechtlich natürlich etwas anders aus.
Wieviele denken beim Thema KI, nur alleine auf dieser Seite hier, an genau das, das eigenes Material genutzt wurde?
Nur mal so als Frage in den Raum geschmissen.
Ich weiß ja nicht…
Wenn dabei die gewisse Anime-Essenz verloren geht ist sowieso eh verloren
Sobald KI im Spiel ist, die die Essenz komplett verloren.
Da stimme 8ch einfach nur zu
Nein. So etwas sollte man als wahrer Fan des Mediums Anime boykottieren.
Ja, komisch. Bei solchen Spielereien wie Deep Learning Super Sampling (DLSS) beklagt sich auch kaum jemand darüber, dass 60 FPS in 120 oder mehr ausgegeben werden, obwohl das Movement trotzdem unverändert aussieht. Was erhoffe man sich davon? Eine höhere Tickrate in einem Multiplayer? Pustekuchen.
Und was bringt das Ganze bei 30 FPS? Ein sich minimal flowender anfühlendes Spielerlebenis, das trotzdem nur träge aussieht. Das ist wie bei einer Konsolen-Portierung (Dead Space 2), diese mittels eines Tricks auf dem PC mit 60 FPS läuft. Dummerweise kann man sich trotzdem nicht schneller umdrehen oder den Pluscutter ausrichten.
KI als Hilfsmittel zur Behebung kleinerer Fehler, in Zwischensequenzen oder zur optischen Verbesserung ist okay, damit würde ich d’accord gehen. Aber wenn dadurch Arbeitsplätze in Gefahr sind, bin ich strikt gegen KI.
Dann kurz eine Frage.
Was hälst du hiervon? Also von prozedurale Generierung?
ntower.de
Nur so am Rande erwähnt, das hier keine KI genutzt wurde.
So lange dadurch keine Arbeitsplätze gestrichen werden, klingt das Ganze sehr interessant.
Ach du Schande! Jetzt geht’s so richtig los. Wenn KI-Produktionen Erfolg haben, werden schätzungsweise 90% der kreativen Leute, Autoren, Illustratoren, Künstler, Grafiker und andere Produktionsmitarbeiter für alle Studios/Medienfirmen in Zukunft obsolet.
Finde ich eher nicht gut, aber den “Fortschritt“ kann man nicht verhindern. Und wenn ich die immer wiederholenden CopyPaste-Ideen, wie zB. die oft gleichen Isekai- oder RomCom-Verläufe, sehe, dann ist es vielleicht auch nichts schlechtes, auch was von einer KI zu bekommen. Aber natürlich kann man echt gute Ideen von einer KI nicht erwarten, oder?
Aber hier geht’s erstmal um die Anime-Produktion und die nicht benötigten Mitarbeiter, sowie Kostenersparnis und Zeitersparnis… Oh, Moment mal… das bedeutet wahrscheinlich noch mehr und schneller die selben Ideen am Fließband -_-
Animes kommen aus japan und schlechte Hollywood filme dann noch zu animation zu machen in der hoffnung das die dann besser sind hoffentlich nehmen die keine slots weg bei den streaming dienste